ETFs: Mit Indexfonds einfach Vermögen aufbauen

ETFs
1. Februar 2018

Mit Exchange Traded Funds (ETF) können Anleger kostengünstig in komplette Indizes investieren. Das erlaubt auch bei kleineren Anlagevermögen eine Streuung in eine Vielzahl von Wertpapieren. Die Rendite des jeweiligen Marktes wird mit ETF annähernd erreicht, besser abschneiden kann man jedoch nicht.

Kosten spielen für den Erfolg der Geldanlage eine wichtige Rolle, gerade in Niedrigzinszeiten. Es ist wenig erstaunlich, dass institutionelle und private Investoren immer stärker auf preisgünstige Depot- und Anlagelösungen ausweichen. Davon profitieren die Anbieter der sogenannten passiven Investment-Strategien – Exchange Traded Funds (ETF) gehören zu den Erfolgsstorys des vergangenen Jahrzehnts.

Was sind ETFs

Exchange Traded Funds sind börsengehandelte Indexfonds. Sie bilden die Wertentwicklung eines sogenannten Basisindex ab. Dieser Index kann ein Aktienindex wie der DAX 30 oder der Euro STOXX 50 sein; aber auch ein Renten- oder ein Rohstoffindex. Je näher und homogener ein Markt ist, desto einfacher und kostengünstiger ist die Nachbildung. So können ETFs die Rendite der abgebildeten Märkte nahezu punktgenau erreichen, ein besseres Abschneiden ist jedoch nicht möglich.

Mit einem ETF können Anleger mit einem Wert in eine Vielzahl von Wertpapieren investieren, weit über 1000 Indexfonds sind in Deutschland heute handelbar. Am stärksten nachgefragt werden ETFs auf den DAX, den Euro STOXX und internationale Standardindizes wie den MSCI World. Aber auch alle bekannten Länder- und Regionalmärkte sind per ETF investierbar. ETF erleichtern auch das Investieren in die sogenannten Emerging Markets wie China, Korea oder Brasilien. Gezielt in einzelne Branchen können Anleger zum Beispiel mit ETFs auf die Sektoren des STOXX 600, der die jeweils größten Unternehmen Europas zusammenfasst.

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Wie werden ETFs aufgebaut

Meist werden ETFs „physisch repliziert“. Das heißt: Der Anbieter kauft für den ETF die Wertpapiere des Basisindex im aktuellen Mischverhältnis. Die Aktien im ETF sind dann immer genau so gewichtet wie im Index selbst. Dafür müssen die ETF-Anbieter aber ihr Portfolio täglich anpassen. Das kann bei Indizes mit wenigen Mitgliedern wie dem DAX 30 oder dem Schweizer SMI 20 funktionieren; bei großen Indizes wie der MSCI World mit weit über 1500 Aktien wäre das zu kompliziert. Sie werden im Sampling-Verfahren nachgebildet, bei dem nur die wichtigsten Einzelwerte  gekauft und verkauft werden.

Alternativ zum Sampling wird die sogenannte synthetische Replikation angewendet. Dabei schließt der ETF-Anbieter einen Vertrag mit einer Bank ab. Diese zahlt dem ETF die Rendite des Index und bekommt dafür eine Gebühr und die Rendite der Wertpapiere im „Sicherheiten-Portfolio“. Das Anlagevermögen wandert bei einem Swap-ETF in einen Wertpapierkorb, der andere Wertpapiere als der des ETF enthalten kann. Insbesondere exotische Aktien- oder Rohstoffmärkte werden oft über Swap-ETF abgebildet. Ein Nachteil: Bei Swap-ETF ist das Anlagevermögen im Gegensatz zu replizierenden ETFs  nur zu mindestens 90 % gesichert.

Wie teuer sind ETF?

Ein Vorteil von ETF-Indexfonds sind die geringen Gebühren. Es gibt nur Orderkosten, aber keine Ausgabeaufschläge wie bei klassischen Investmentfonds. Auch die jährliche Verwaltungsvergütung ist wegen des geringen Aufwandes niedrig. DAX- oder Euro STOXX-ETF kosten mitunter nur 0,1 Prozent pro Jahr. Indizes aus ferneren Regionen oder komplizierter Strategien sind etwas teurer.

Natürlich kann man auch mit ETF einen falschen Einstiegszeitpunkt beim Investieren erwischen. Um das zu verhindern, bietet sich ein Sparplan an. So können Anleger schrittweise ihr Vermögen aufbauen. ETF-Sparpläne sind bei Direktbanken schon mit Sparraten ab 25 Euro möglich. Für die gewählte Summe werden dann monatlich Bruchteile des ETF gekauft. Bei starken Märkten und damit hohen ETF-Kursen gibt es weniger Anteile, bei schwachen Märkten und niedrigen ETF-Kursen entsprechend mehr.

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