Private Haftpflichtversicherung

Haftpflichtversicherung
14. März 2018

Schnell fügt man einem anderen einen Schaden zu. Bagatellen kann man selbst bezahlen, größere Schäden nicht. Ohne private Haftpflichtversicherung kann eine kleine Fahrlässigkeit den finanziellen Ruin bedeuten. Die Police ist preiswert und für Erwachsene unverzichtbar. 

Ein unbedachter Stolperer – und die teure Glaslampe in der Designerwohnung der Freunde fällt vom Sockel. Das kann einige hundert Euro kosten. Im Zweifel ist der Schaden aus der eigenen Tasche bezahlbar. Aber wenn man als Fußgänger über eine rote Ampel rennt und deshalb ein Fahrradfahrer so schwer stürzt, dass er erst im Koma und dann als Pflegfall im Rollstuhl landet, kann der Schaden gigantisch ausfallen: Monatelange Behandlungen und Pflegekosten, Renten- und etwaige Schmerzensgeldzahlungen können in die Millionen gehen. Ohne Versicherungsschutz müssen die Verursacher des Schadens lebenslang und mit ihrem ganzen Vermögen für die Folgen ihrer Unachtsamkeit bezahlen. In Extremfallen bedeutet das den finanziellen Ruin.

Was ist versichert?

Eine leistungsstarke Haftpflichtversicherung gehört deshalb in jedem Lebensalter zum Versicherungs-Pflichtprogramm. Sie ist die wohl wichtigste Police überhaupt und gleichzeitig eine der preisgünstigsten. Singles zahlen nur wenige Euro im Monat. Selbst ein Rundumschutz für Familien ist schon für unter 100 Euro im Jahr zu haben. Die Versicherung tritt ein, wenn man den Schaden fahrlässig oder auch grob fahrlässig verursacht hat. Außerdem prüft die Versicherung ob und in welcher Höhe man überhaupt zu Schadenersatzzahlungen verpflichtet ist. Hierbei schützt sie den Versicherungsnehmer und sich selbst  vor unberechtigten Ansprüchen, führt einen möglichen Prozess und übernimmt dessen Kosten.

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Die Haftpflicht-Police kommt für Schäden auf, die der Versicherte oder mitversicherte Personen im privaten Bereich und als Radfahrer oder Fußgänger im Straßenverkehr verursacht haben. Eingeschlossen sind auch Schäden, für die man als Aufsichtspflichtiger, als Bauherr kleinerer Bauvorhaben oder als Wohnungsmieter verantwortlich ist. Versichert ist man auch bei den meisten Sportarten und als Halter von kleinen Haustieren. Das heißt: Wenn das Meerschweinchen einen Schaden verursacht, zahlt die Versicherung. Für Hunde oder Pferde allerdings braucht man eine spezielle Tierhalterhaftpflichtpolice. Durch einen Aufpreis ist es möglich, bestimmte Risiken wie den Verlust fremder Schlüssel, die Betreuung fremder Kinder und Hunde oder Mietsachschäden mitzuversichern. Einige teurere Policen haben diese Risiken bereits eingeschlossen.

Wer ist versichert?

Haftpflichtpolicen gibt es als Einzel-, Paar- oder Familienversicherung. Normalerweise reicht eine Haftpflichtversicherung pro Haushalt. Die Familienversicherung schließt den Ehe- oder Lebenspartner und unverheiratete Kinder ein, wenn sie noch nicht volljährig sind oder sich in Ausbildung oder Studium befinden. Kinder unter sieben Jahren sind grundsätzlich schuldunfähig und haften nicht für ihr Fehlverhalten. Bei Schadensfällen haften die Eltern nur, wenn sie ihre Aufsichtspflicht verletzt haben. Um Diskussionen über die Aufsicht zu vermeiden, kann man gegen Aufpreis auch Schäden durch Kleinkinder mit abdecken.

Wenn man eine gemeinsame Wohnung bezieht, kann man sich über einen Vertrag versichern und von zwei existierenden Haftpflichtversicherungen die jüngere kündigen. Wer gemeinsam versichert ist, kann jedoch keinen Schaden mehr anmelden, den man dem anderen Versicherungsnehmer zugefügt hat. Je mehr Personen eingeschlossen sind, desto höher sollte die vereinbarte Versicherungssumme sein. Die Beiträge für eine erweiterte Absicherung von z.B. 10 Millionen Euro liegen nur minimal höher als die Beiträge für eine private Haftpflichtversicherung bis einer Million Euro.

10 Fragen – 10 Antworten zur Haftpflichtversicherung.

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