FOCUS MONEY: Bankentest – Jede Stimme zählt

13. August 2014

Wie gut ist Bankberatung in Deutschland? Ist sie wirklich so schlecht wie ihr Ruf?

Seit 2010 führt das Institut für Vermögensaufbau (IVA) im Auftrag von FOCUS-MONEY pro Jahr mehr als 7000 Testgespräche in bis zu 300 Städten durch, die eine objektive Beurteilung der Beratungsqualität von Filialbanken ermöglichen. Ergebnis: Bundesweit erzielten bei einer Durchschnittsbetrachtung die Sparkassen und die Volksbanken die besten Beurteilungen. Die Sieger-Filialen erreichten Noten ab 1,5.

Subjektive Kundenmeinung gefragt. Dieser objektive Test wird jetzt durch die subjektive Wahrnehmung der Kunden ergänzt. Um mehr über die Kunden-Bank-Beziehung zu erfahren, gründete IVA 2013 das Bankkunden-Portal „Meine Bank vor Ort.de“ (MBVO). Mittlerweile haben fast 54 000 Kunden ihre Stimme abgegeben. Die Beurteilungen machen deutlich, welche Erwartungen sie an ihre Bank haben – und welche Erwartungen aus Sicht des Kunden erfüllt werden und welche nicht.
Kundenzufriedenheit ergibt sich aus der erwarteten Produkt- und Servicequalität sowie der dann tatsächlich in der Filiale wahrgenommenen Qualität. Der Kunde ist zufrieden, wenn seine Erwartungen übertroffen werden. Der Grad der Zufriedenheit hat direkte und indirekte Auswirkungen auf die vom Kunden beurteilte Bank. Bei anhaltender Unzufriedenheit wird er zuerst sukzessive weniger Leistungen nachfragen. Je nach Grad seines Ärgers wird er sich schließlich sogar nach Alternativen in seinem regionalen Umfeld oder im Internet umsehen.

Durch die vermehrte Entstehung von Bewertungsportalen im Internet droht der Bank nicht nur der Verlust eines Kunden. Die negative „Mundpropaganda“ kann eine Abwanderungswelle auslösen. So dürfte sich die Unzufriedenheit eines Kunden zunächst nur abschreckend auf Verwandte und Bekannte auswirken. Auf längere Sicht kann eine größere Zahl von potenziellen und bisherigen Kunden einen Bogen um das kritisierte Institut machen.

 

Stimmen Sie mit ab!

Es ist wichtig, die Banken auf Mängel aufmerksam zu machen. Nur so können sie ihre Beratung und das Produktangebot verbessern.
Weil traditionelle Sparformen in der gegenwärtigen Phase extrem niedriger Zinsen nicht genug Rendite abwerfen, um die Geldentwertung auszugleichen, ist der Kunde darauf angewiesen, dass ihm sein Bankberater hilft, Realvermögen aufzubauen. Für viele aber ist es fast unmöglich, in dem rasant gewachsenen Dschungel aus Anleihen, Aktien, Investmentfonds und Zertifikaten die Anlageformen zu finden, die wirklich zielführend sind. Weil Finanzprodukte oft abstrakt und intransparent auf den Markt kommen, verfügt der geschulte Bankberater über einen Informationsvorsprung vor dem Kunden. Den sollte er zu dessen Nutzen einsetzen – und nicht dazu, Produkte an den Mann zu bringen, an denen nur die Bank verdient.
Beurteilen auch Sie Ihren Bankberater, und senden Sie den ausgefüllten Fragebogen an das Institut für Vermögensaufbau in München.

Wenn Sie auch Ihre Stimme abgeben möchten, dann klicken Sie bitte hier.

 

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